TEIKEI Brunch im mosaique

Die Siebträgermaschiene brummte, der Kaffee lief wunderbar und das mosaique füllte sich langsam mit
hungrigen und wissbegierigen Menschen. Denn, letzten Sonntag veranstaltete das Lüneburger Teikei-Team einen Brunch, bei dem es vornehmlich darum ging, sich bei einem leckeren, sonntäglichen Frühstück noch das ein oder andere Seemannsgarn von Chris anzuhören. Chris war von Elsfleth bis Teneriffa mit der Avontuur unterwegs, dem Segelschiff, das im Anschluss über den Atlantik segelte, unter anderem Kaffeebohnen für Teikei lud und inzwischen auf dem Weg in Richtung Europa ist.
Er durchlebte in den drei Monaten auf See ein wahres Abenteuer und berichtete von seekranken Shipmates (ihm blieb die Tortur glücklicherweise erspart), Brotbackaktionen in der Kombüse, die den Feuerarlarm auslösten und Klettereien auf dem Klüverbaum. Dadurch, dass er auch leidenschaftlich gerne fotografiert, sind neben der ganzen Arbeit auf See auch tolle Bilder entstanden, die die packenden Erzählungen untermalten.

Es wurde viel gelacht, erstaunt gemurmelt und an der Kaffeetasse genippt, während den verrückten Geschichten gelauscht wurde.

TEIKEI Frühstück am 17. Mai 2019

Aber was genau hat die ganze Seglerei mit dem schmackhaften Kaffee zu tun? Teikei-Coffee besteht aus einem Team, verteilt über Deutschland, die Schweiz sowie Mexiko, die gemeinsam ein Konzept entwickeln, wie Kaffee als globales Produkt Teil einer solidarischen Wertschöpfungskette werden kann. Vergleichbar ist das Konzept mit den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft – nur auf einer globalen Ebene. Die Bauern und Bäuerinnen sind Teil der Gemeinschaft. So werden die Ernterisiken gemeinsam getragen und der Kaffee vorfinanziert. Der Preis des Kaffees ist im Dialog entstanden mit der Grundfrage: “Was brauche ich?”. Die Bohne für den Teikei-Kaffee wird in Mexiko angebaut und per Hand geerntet. Die Kaffeebäuerinnen und -bauern werden dabei im biodynamischen Anbau ausgebildet.
Gemeinsam mit ihren Partner*innen der Timbercoast-Reederei strebt Teikei-Coffee die Mission Zero an, als die Reduktion jeglicher Emissionen. Ein erster Schritt ist der Transport per Segelschiff. Lärm- und
Schwerölemissionen welche durch den konventionellen Transport mit Containerschiffen entstehen, werden so vermieden. Sobald die Bohnen in Hamburg ankommen, werden sie mit dem Lastenrad ins Lager gefahren. Danach geht es für die Bohnen zum Röster der sie in Seevetal verfeinert, bevor sie sich auf dem Weg zu den Verbrauchsgemeinschaften machen.

Du warst bei dem Brunch nicht dabei, bist noch in keiner Verbrauchsgemeinschaft aber möchtest den Kaffee mal probieren? Dann schwing dich doch einfach aufs Rad und statte dem Avenir einen Besuch ab. Dort kannst du Teikei-Kaffee in 250g Tüten erwerben.

Wenn er dir schmeckt und du nicht mehr die Dumpingpreise der konventionellen Kaffeeindustrie unterstützen möchtest, dann kannst du ein Zeichen setzen und Teil der Lüneburger Verbrauchsgemeinschaft. Das sind super nette Menschen, die sich in einer VG zusammengefunden haben, ihren Kaffee alle drei Monate bekommen und im Roten Feld abholen. Hast du Lust? Dann schreib dem Lüneburger Team eine Mail an lüneburg@teikeicoffee.org.

Im Juli kommt übrigens die Avontuur in Hamburg an und dann wird wieder fleißig Kaffee entladen. Letztes Jahr war bei der Entladeaktion ordentlich was los mit vielen Freiwilligen, Musik und leckerem Essen. Wenn du also auch diese Jahr Bock hast gemeinsam mit anderen motivierten Menschen richtig was zu wuppen und 20 Tonnen Teikei-Kaffee zu entladen, dann schreib dem Lüneburger Team einfach eine Nachricht an oben genannte Mail-Adresse. Die freuen sich bestimmt auf dich!

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