Als Teil des mosaique ist Hanna nicht nur maßgeblich an der Organisation unseres Internationalen Musikfestivals beteiligt, sondern steht auch selbst auf der Bühne: Hanna Rexheuser, Konzertcellistin, weit gereist, vereint deutsche Klassik mit französischen Chansons, irischen Songs, Country u.a. und zeigt dabei, wie überraschend verwandt die Emotionen darunter sind.
Sei dabei, wenn es heißt “Mit dem Cello um die Welt”: 28. September, 19 Uhr im mosaique.
Wie kommt es zu diesem Programm?
„Wenn ich ein Gen mitbekommen habe, ist es das Aufbruchs-Gen. Als Vierjährige breche ich mit meiner Familie für ein Jahr nach Moskau auf, spiele dort mit japanischen Kindern, zurück geht es nach Bayern, später nach Warschau und alleine nach England. Menschen verschiedenster Nationalität gehen bei uns ein und aus. Nichts ist jemals in Stein gemeißelt, immer wartet schon die Öffnung zu etwas Neuem.“
„Die Reise beginnt in Paris. Aus der Liebesgeschichte in einer kleinen Straße wird ein Chanson. Das Tempo steigert sich mit den Songs im Irish Pub und den leidenschaftlichen Liedern der Roma und Sinti von Johannes Brahms und kulminiert an der Küste des antiken Karthagos. Hier rächt sich Dido an Aeneas, und schon entsteht eine Arie von Henry Purcell. Das Cello mit seinem warmen, erdigen Klang schlüpft in viele Rollen und bringt Flair aus Norwegen, China, Andalusien und dem wilden Westen. Nicht die Musikstile, sondern die unter der Musik liegenden Emotionen und Geschichten verbinden sich zum roten Faden, und Unerwartetes findet zusammen: die Beatles und Antonin Dvorak, weit gereist über die Ozeane, erzählen davon in ihrer Musik. Udo Lindenberg und Johannes Brahms lieben ihre Unabhängigkeit und können dabei so gut die Sehnsucht ausdrücken. Der Zauber, wie Orte und Geschehnisse zu einer Komposition inspirieren, wirkt schließlich bei den Cellosuiten von J.S.Bach genau andersherum: hier wird Raum und Zeit aufgehoben.“
Steckbrief Hanna Rexheuser:
- Preisträgerin beim Wettbewerb Jugend Musiziert,
- Aufenthalt im englischen Musikinternat Wells Cathedral School,
- Cellostudium in Hamburg bei B.B.Bertsch,
- Konzertabschluss 2008 „mit sehr gutem Erfolg“,
- Masterclasses bei David Strange und Bernhard Gmelin,
- Konzerttätigkeit im Duo Cello/Klavier und jetzt vorrangig Soloprogramme mit eigener Moderation
„Die große Disziplin, die es braucht, um eine gute klassische Musikerin zu sein, möchte ich mit der Leichtigkeit verbinden, auf der Bühne Spontanes geschehen zu lassen. Indem ich spiele, spreche und sogar zu schauspielerischen Gesten greife, lasse ich viel mehr Kontakt zum Publikum zu, und die Performance entfaltet ein nie gekanntes Leben.
Was wünscht sich das Publikum? Wie kann ich es beschenken? Diese Fragen finde ich noch wichtiger, als auf der Bühne etwas Perfektes abzuliefern. Ich komme aus der Klassik, fühle mich aber erst glücklich, wenn ich alle Musikstile nach Herzenslust – und mit System – durcheinandermixen kann.“
Herzlichen Dank an die Sparkassenstiftung Lüneburg für die Unterstützung des Projektes!
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