Elisabeth

Da ich in Hamburg jahrelang in der Teestube eines Kulturzentrums mitgearbeitet habe, war dann mein Einstieg in das Saalteam ein erster Schritt, der mir vertraut war. Als faszinierend blieb mir ein Nachmittag in Erinnerung, wie Imke mit einer Gruppe von ca. acht Frauen, Kindern und einigen Männern gesungen hat unter dem Motto „Songs from Home“. Das macht Sinn, dachte ich. Diese Gruppe hielt nicht lange zusammen, zu große Fluktuation und Vielfalt.

Auf einem Aktiventreffen haben wir, Franzi, Imke, Doaa und ich, uns dann verabredet, dass wir gerne mehr Frauen ins mosaique locken wollten und ein regelmäßiges Frauencafé in einem geschützten Raum dafür brauchen und beantragen wollten. Die Frauen hatten Lust zu singen und zu tanzen, ohne Kopftuch und nicht unter den Augen der Männer.

Es war nicht einfach, die Teilung des großen Raums im Saalteam durchzusetzen, da es den normalen Betrieb im Saal merklich einengt. Wir haben dann mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr die Trennwand zugezogen, Tische und Sofas zusammengeschoben, Tee, Kaffee, Kekse und Obst nach nebenan getragen und über 2 Jahre lang uns regelmäßig getroffen. Unser Programm war vielseitig mit wiederholten Kennenlernrunden, Vorträge von Expertinnen von Berufsberatungsstellen speziell für Frauen, Singen, vorbereiteten Sprachanlässen zum Deutschreden, übersetzt von Doaa ins Arabische.

Ein Highlight für uns Frauen hinter der Trennwand war zu entdecken, dass in vielen arabischen Ländern der Brauch besteht, dass Frauen anlässlich von Festen und als Ausdruck von Jubel einen sehr hohen schrillen Ton der gemeinsamen Freude produzieren.